Ein herausragendes Beispiel städtischer Architektur steht im Herzen Bochums: die von Hans Scharoun im Jahre 1966 realisierte „Johanneskirche“ verkörpert ein Stück religiöser Modernität, das sich buchstäblich sehen lassen kann, von außen und von innen. Der kanadisch-US-amerikanische Architekt Frank O. Gehry nannte sie »a magical little surprise«, als er die Scharoun-Kirche im März 2011 besichtigte.

Scharoun gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der "organischen Architektur". 1997 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt. Der „Initative Scharounkirche“, in der sich ab 2007 engagierte Gemeindemitglieder zusammenschlossen, gelang es durch Eigenmittel, Spenden und Fördermittel die dringend erforderliche Sanierung des Baus zu finanzieren. 2012 wurde das Dach in Kupfer neu gedeckt, 2014 folgte die historische Lichtwand mit einer Schutzverglasung versehen. Die Sanierung konnte 2016 durch die Architekten Detlev Bruckhoff und Andreas Gehrke weiter ausgeführt werden. Es bleiben als Aufgabe die Sanierung der Beleuchtung, des edlen Quarzitbodens und der Heizung. 2018 wurde die Kirche in der Reihe "Big Beautiful Buildings - Als die Zukunft gebaut wurde" geehrt.

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen die Kirche, die „Initiative Scharoun-Kirche“ sowie den Architekten Hans Scharoun vorstellen.